Mittwoch, 28. Februar 2018

97. Tag: Newberry Springs

Wir sind heute um 10.00 Uhr in Long Beach zu unserem Wüstentrip aufgebrochen. Auf dem halben Weg nach Las Vegas liegt Newberry Springs und da sind wir gelandet, in einem Wohnwagen. Das nennt sich Glamping, also glamouröses Camping. Und das stimmt tatsächlich, manche Einzimmerbuden in Japan können es nicht mit diesem Wohnwagen aufnehmen, der liebevoll eingerichtet ist und unzählige Kuscheltiere und Spielmöglichkeiten für Lore beinhaltet. 
Bevor wir aber in Newberry Springs angekommen sind, haben wir einen schönen Tag verlebt. Die Fahrt hat ungefähr zwei Stunden gedauert. Wenn man erstmal aus dem Speckgürtel von L.A. draußen ist, wird es einsam. Das ist zwar die Hauptroute nach Las Vegas, aber sie ist echt schön. Es hat viel Spaß gemacht, unterwegs an hohen, schneebedeckten Bergen, tollen Felsformationen, Wüste mit kleinen Büschen (wie in einem Westernfilm) vorbeizufahren. Dann kommen immer mal wieder Siedlungen mit fetten Reklametafeln, Outletcentern (in einem haben wir unsere Mittagspause gemacht, ich habe aber nichts gekauft, obwohl wir auch kurz an den Geschäften vorbei geschlendert sind, war aber kurz davor). Hier fragt man sich wirklich, warum leben hier Menschen? Hier gibt es kein Wasser, ringsum nur ödes Land. Es hat aber trotzdem was faszinierendes. 
Den Nachmittag haben wir im Calico Ghost Town verbracht. Eine alte Westernstadt, die vom Bergbau gelebt hat (Silber & Quarz). Jetzt wohnt hier niemand mehr und für Touristen ist es der optimale Halt auf halben Weg zwischen Las Vegas und Los Angeles. Es gibt eine Hauptstraße mit einigen Holzhütten, in denen man einkaufen, essen oder etwas anschauen kann. Besonders toll war der Laden mit Mineralien, Steinen, Schmuck und Souvenirs. Wir haben die ehemalige Silbermine angeschaut, Gold geschürft und waren in einem schiefen Haus. Lore hat es super dort gefallen und wir sind kurz vor Schließung um 17.00 Uhr erst wieder weggefahren. Calico liegt nur knappe 30 Minuten von Newberry Springs entfernt. Um dorthin zu kommen, fährt man über kerzengerade Straßen, wo vereinzelt mal ein Häuschen steht. Trotzdem ist es eine Kleinstadt, obwohl die Nachbarn noch nicht mal in Rufweite sind. Das ist schon lustig. 
Lore war so begeistert vom Wohnwagen, dass sie gar nicht mehr draußen spielen wollte und hat somit den superschönen Sonnenuntergang verpasst. Das war ein Showdown des Tages. Auf der einen Seite erhebt sich der Vollmond und auf der anderen versinkt glutrot die Sonne. Herrlich. Der Sternenhimmel ist auch superschön. Kein Wunder, hier gibt es kein Licht ringsherum.
Viele Grüße aus der Mojave Wüste

Silke

2 Kommentare:

  1. Seufz. In Calico war ich letztes Jahr auch, da denke ich gerne zurück. Und in der Mojave Wüste wollte ich immer schon mal übernachten. Joshua Trees, Sternenhimmel, ... soo schön.

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  2. Das war wirklich toll. Das hätte dir gefallen.

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